Wissenswertes
Morbus Parkinson zählt zu den häufigsten Erkrankungen des zentralen Nervensystems. Im Durchschnitt erkranken 100 bis 200 von 100.000 Personen. Das Risiko steigt mit
zunehmendem Alter (ca. 1 % Erkrankungen bei 60-Jährigen, ca. 3 % bei 80-Jährigen). Das mittlere Erkrankungsalter liegt bei 55 Jahren
Rat & Hilfe
7 Tipps für ein schönes Leben mit Parkinson
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Machen Sie regelmäßig Bewegung und Sport.
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Achten Sie auf gesunde, ausgewogene Ernährung.
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Verbringen Sie Zeit mit Ihrer Familie und Freunden.
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Vermeiden Sie Stress, achten Sie auf Ihre psychische Gesundheit.
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Lernen Sie, Hilfe anzunehmen.
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Kommunizieren Sie mit anderen; das hilft ihnen, sich in Ihre Situation einzufühlen.
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Sprechen Sie mit Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin offen über Ihre Probleme, Sorgen und Ängste.
6 Tipps für Angehörige von Parkinson-Patienten
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Machen Sie jeden Tag etwas nur für sich selbst.
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Reservieren Sie Zeit für Freunde, Bekannte und Hobbys.
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Ernähren Sie sich gesund, trinken Sie genug und schlafen Sie ausreichend lange.
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Suchen und akzeptieren Sie Unterstützung bereits dann, wenn es beginnt, schwieriger zu werden, und nicht erst, wenn Sie selbst schon nicht mehr können.
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Lernen Sie, Zeichen von Stress zu erkennen und mit Entspannungstechniken, Meditation oder mithilfe eines Psychotherapeuten Stress wieder abzubauen.
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Tauschen Sie sich mit anderen über Ihre Situation aus (z. B. Partner, Familie, Freunde, Selbsthilfegruppe).
Ernährung
Es gibt keine Parkinsondiät! Eine gesunde Ernährung und balaststoffreiche Mischkost ist aber erstrebenswert.
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Worauf bei Morbus Parkinson doch geachtet werden sollte:
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Nicht zu viel auf einmal und nicht zu spät essen. Mehrere Mahlzeiten über den Tag verteilt sind für den Verdauungstrakt nicht so belastend – auch günstig bei eventuell auftretender Übelkeit.
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Der Zeitpunkt der Nahrungsaufnahme sollte in die Zeit der besten Medikamentenwirkung fallen (Kautätigkeit besser, Schluckstörungen seltener, Magen-Darm arbeiten besser).
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Weiter wichtig:
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Eiweiß konkurriert mit L-Dopa beim Transport aus dem Darm in die Blutbahn (derselbe Transportmechanismus) – daher achten Sie auf eine zeitliche Trennung der L-Dopa-Aufnahme mit der Eiweißaufnahme. Als Faustregel gilt: Eine halbe Stunde vor und eine Stunde nach einer Mahlzeit keine L-Dopa-Einnahme.
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Glutamat: Glutamat wird in vielen Fertigprodukten und in der chinesischen Küche viel verwendet. Die Aufnahme sollte bei Parkinson-Erkrankten möglichst gering gehalten werden, da beim Morbus Parkinson schon ein relativer Glutamatüberschuss besteht.
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Milch und Molkegetränke: Sind keine Getränke, sondern flüssige Lebensmittel mit hohem Eiweißgehalt.
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Grapefruit sollte vermieden werden, da über Beeinflussung eines Leber-Enzym-Systems (Cytochrom P450) Veränderungen in der Wirksamkeit von Medikamenten hervorgerufen werden können.
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Häufige Probleme
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Darmträgheit – Obstipation:
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Ballaststoffreiche Ernährung: Ballaststoffe sind unverdauliche Pflanzenfasern, welche bei ausreichendem Flüssigkeitsangebot quellen und so die Darmpassage erleichtern. Ballaststoffe sind in Gemüse, Obst und Vollkornprodukten enthalten.
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Ausreichende Flüssigkeitszufuhr – mindestens 1½ bis 2 Liter pro Tag.
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Bewegung: Regelmäßige Bewegung (Ausdauertraining) fördert die Darmtätigkeit und wirkt sich somit positiv auf die Verdauung aus.
Schluckstörungen (bei Fortschreiten der Erkrankung):
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Ess-Training (bewusste Gestaltung der Ess-Situation)
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Beim Essen genügend Zeit lassen.
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Passierte oder breiige Kost, Essen und Trinken zeitlich trennen.
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Spezialbesteck oder Trinkhalme, etc.